Dienstag, 20. November 2012

Die Geschichte mit dem schwedischen Möbelhaus

Vorgeschichte: Als wir unser neues Badezimmer geplant haben, hatten wir uns natürlich auch Gedanken über die Möbelierung gemacht. Ursprünglich war eine recht hochwertige Serie von einem namhaften Badmöbelhersteller angedacht. Als der Ausbau dann allerdings in greifbare Nähe rückte und wir wegen des Ausfalls unserer Sanitär-Firma ein neues Angebot eingeholt haben und dieses doch deutlich über der zuerst veranschlagten Summe lag, mussten wir etwas umdisponieren. Da wir bezüglich der Sanitär-Objekte zu keinem Kompromiss bereit waren, haben wir kurzerhand erst einmal die teuren Möbel gestrichen und nach einer günstigeren Variante gesucht. Und so kam es, dass wir vor ein paar Wochen das blau-gelbe Möbelhaus mit den vier Buchstaben aufgesucht haben. Diese hatten zufälligerweise kurz zuvor ihre Hemnes-Serie um Badezimmermöbel erweitert. Da unser Bad ja durch den alten, freiliegenden Balken nicht gerade modern wirken wird, kam uns der Stil dieser Serie sehr entgegen und wir haben uns für den Kauf eines 100 cm breiten Waschtisches samt Waschbecken, zweier Spiegelhochschränke, einer Bank und eines Spiegel-Hängeschrankes entschieden. Nur welche Breite des Hängeschrankes sollten wir nehmen? Ich war für 60 cm Breite mit einer Tür, Herr P. für 100 cm mit 2 Türen - in der Breite wie der Unterschrank. Herr P. hat sich übrigens durchgesetzt. Gekauft haben wir die fünf Möbelstücke dann schon vor 2 Monaten, da es gerade eine Aktion gab, bei der man 10 % des Einkaufswertes als Gutschein "rückvergütet" bekam - und sparen tun wir natürlich immer gerne. Nun gut, einen Spiegelschrank haben wir recht bald wieder zurückgebracht, da der Platz für zwei Schränke definitiv nicht reichen würde (auf dem Papier sieht immer alles ganz anders aus!).

Nun gut, den Waschtisch haben wir bereits gestern zusammengebaut, da dieser heute von den Handwerkern zum Anschließen des Waschbeckens gleich gebraucht werden würde. So weit, so gut. Während das Waschbecken etc. angeschlossen wurde, haben Herr P. und ich uns dem Aufbau des Hängeschrankes gewidmet. Wir waren schon recht weit, als wir feststellen mussten, dass die Rückwand stark beschädigt war. Also hat der Lieblingsmann einen "schnellen" Ausflug zum schwedischen Möbelhaus unternommen. Pünktlich zur Öffung um 10:00 Uhr war er dort und somit der erste Kunde, der an diesem Tag einen Umtausch/Reklamtion hatte - also wenigstens keine Wartezeit. Dann allerdings hat es gedauert... Mir war in der Zwischenzeit etwas langweilig und untätig rumsitzen wollte ich auch nicht. Also habe ich mir die Bank geschnappt, da ich der Meinung war, diese könnte ich auch alleine zusammenbauen. Also das Paket  ausgepackt und alles ordentlich hingelegt, so dass alles gleich greifbar wäre, wenn es benötigt wird - also Querstrebe zu Querstrebe, Beine zu Beinen. Ja, Beine zu Beinen und nach der Anleitung sollten es 2 rechte und 2 linke sein (oder 2 vordere und 2 hintere, das kann man jetzt sehen, wie man will). Aber irgendwie hatte ich 3 gleiche und 1 anderes. Ich habe die Kanthölzer gedreht und gewendet, aber es hat sich nichts geändert. Ich also um 11:00 Uhr den Lieblingsmann angerufen, der immer noch bei Ikea stand und ihn über die Tatsache, dass auch die Bank umgetauscht werden kann, informiert. Natürlich konnte er das nicht gleich reklamieren, da er zwar die Quittung über den Kauf, aber die Beine der Bank nicht dabei hatte. Gut, die Bank war jetzt nicht so wichtig, den Umtausch hätte ich auch morgen nach der Arbeit erledigen können.

Gegen 11:30 Uhr war Herr P. wieder zurück und wir konnten den Hängeschrank endlich fertig zusammenbauen. Da wir die Bank ja nicht zusammenbauen konnten, haben wir uns anschließend dem verbliebenen Hochschrank gewidmet. Wir also wieder Kartons ausgepackt, alles ordentlich hingelegt und: großer Kratzer in der Seitenwand des Schrankes! Äußerlich hat man dem Packstück nichts angesehen. Wir dachten nur, dass das nicht wahr sein kann. Aber es war so. Bevor Herr P. dann eben doch nochmals zum Schweden gefahren ist, haben wir uns das 2. Packstück (in dem sich die Spiegeltüre befand) angesehen, um es auf eventuelle Schäden zu untersuchen. Aber Gott sei dank, dort war alles o.k. Und so kam es, dass sich Herr P. ein weiteres Mal nach Mannheim begab - mit Schrankkorpus und Bankbeinen im Gepäck. Leider war es nun schon etwas später und so gab es bereits eine halbstündige Wartezeit, bis der Lieblingsmann von der selben jungen Dame bedient wurde, wie zuvor. Diese meinte nur: waren sie heute nicht schon einmal da? Doch, doch, aber wenn die Produkte halt fehlerhaft sind und man mit deren Aufbau heute noch fertig werden will, dann muss man eben ein zweites Mal vorbeischauen und reklamieren. Die Dame hatte Mitleid und bat Herrn P. zur schnelleren Abwicklung eine neue Bank aus dem SB-Bereich zu kaufen, die sie ihm rückvergüten wollte. In der Zwischenzeit sollte dann auch der neue Schankkorpus aus dem Lager kommen. Gesagt, getan, nur als Herr P. mit der Bank ankam, war der Schank noch lange nicht da - der Komissionierschein war nicht aus dem Drucker rausgekommen, so dass das Lager natürlich auch nichts gerichtet hatte... muss ich weiter erzählen? Immerhin gab es zur Überbrückung der Wartezeit einen kostenfreien Kaffee.

Somit hatten wir also Probleme bei 3 von 4 Möbelstücken. Das ist uns beim Schweden noch nie passiert! Aber trotz allen Schwierigkeiten waren am Ende des Tages alle Möbel aufgebaut und an ihrem Platz - ist doch auch etwas.

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