Auch wenn gestern nicht das schönste Wetter war (es hat immer wieder mal geregnet), sind wir zusammen mit einer Bastelfreundin, die in der Nähe wohnt, zum Olivenölfest nach Zell gewandert. Da wir das Fest schon vom letzten Jahr kannten, wussten wir, dass wir dort unsere Tomatenpflänzchen für den Garten bekommen würden. Und auch Kräuter gab es... sehr gut gefallen hat mir die Minze-Bar: Mojito-Minze, Zitronen-Minze, Limetten-Minze, Erdbeer-Minze, Schoko-Minze, Waldbeeren-Minze und noch viele Sorten mehr - ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Aber da diese Biester zur unkontrollierten Vermehrung neigen, habe ich auf einen Kauf verzichtet - mir reicht schon die Zitronenmelisse, die sich auf diese Weise im ganzen Garten ausbreitet! Herr P. versucht deren Vermehrung im Moment mit der "Aufess-Methode" in den Griff zu bekommen. Die haben wir auch schon am Giersch ausprobiert - mit mäßigem Erfolg. Das Rezept für seine Getränkekreation mit der Zitronenmelisse findet Ihr
hier.
Gekauft haben wir dann aber doch noch ein paar Kräuter:
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Kleiner Wiesenknopf (Pimpinelle) - Sanguisorba minor (mehrjährig, Winterhart; liebt kalkhaltigen Boden, wächst wild an Wegrändern, auf Mager- und Trockenrasen. Ist wärmeliebend, Höhe bis ca. 70 cm und blüht im Mai und Juni)
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Olivenkraut (grünes Zypressenkraut) - Santolina viridis (winterharte Staude, die verholzt und leuchtend grüne Bläter bildet, erinnert von seinem Wachstum her stark an Rosmarin. Die Pflanze findet ihren optimalen Standort an einem sonnigen Platz.
Auch gelegentliche Schattenstunden sind für die Olivenkraut-Pflanze kein
Problem. Übermäßige Nässe hingegen verträgt das Olivenkraut nur
schlecht. Trockene Erde bekommt dem genauso als Heiligenkraut bekannten
Gewächs deutlich besser. Deshalb kann man dem Olivenkraut getrost den
sonnigsten und trockensten Platz im gesamten Garten aussuchen. Aufgrund
der geringen Nässetoleranz ist ein Gießen nur bei extremer Trockenheit
im Sommer notwendig. Stattdessen freut sich das Olivenkraut über
regelmäßige Düngung. Hierfür verwendet man am besten organische
Düngemittel, die in einem Abstand von vier Wochen der lockeren Erde beigemischt werden. Die Winterhärte von Olivenkraut ist ausgesprochen gut. Selbst kältesten
Temperaturen hält das Olivenkraut stand. Frost hingegen bekommt der
Pflanze nicht sonderlich gut. Sollten die Temperaturen also unter den
Gefrierpunkt fallen, ist es an der Zeit die Erde rund um das Olivenkraut
mit Tannenzweigen abzudecken und auch die Pflanze selbst mit einem
wärmenden Vlies zu schützen. Da das Olivenkraut im Durchschnitt
maximal 60 Zentimeter groß wird, ist es eine Pflanze, die durchaus für
die Haltung im Blumenkübel geeignet ist. Diesen kann man zum Überwintern
ins Haus bringen. Dabei sollte es sich jedoch um einen bis zu maximal
zehn Grad Celsius kühlen Raum handeln, der darüber hinaus
lichtdurchflutet ist. Am besten eignet sich genauso für die
Zimmerhaltung ein äußerst sonniger Platz. Idealerweise verbringt das
Olivenkraut den Winter in einem Wintergarten, ersatzweise ist ein heller
Kellerraum geeignet. Quelle: www.hausgarten.net)
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Deutscher Estragon - Artemisia dracunculus (mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 bis 150 Zentimeter erreicht. Die zahlreichen
schwach behaarten, lanzettförmigen Blätter sind ungestielt, ganzrandig
und schwach gesägt. Der selten blühende Estragon hat gelbe kleine
Blüten, die in Rispen stehen. Benötigt eine sonnige, geschützte Stelle und einen sandigen, fruchtbaren, kalkhaltigen und mäßig feuchten Boden.)
Der Estragon wurde uns als mehrjährig und winterhart verkauft. Die einschlägigen Internet-Quellen berichten allerdings unterschiedliche Information diesbezüglich. Mal schauen, ob er nächstes Jahr noch lebt.
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Vietnamesischer Koriander - Persicaria odorata (mit lieblichem Korianderaroma und pfefferigem Geschmack, die dem
einheimischen Wiesenknöterich zum Verwechseln ähnlich sieht. In Vietnam
für sauer eingelegtes Gemüse, Enteneier, Salate und Suppen. Dieses
äußerst robuste, leicht zu ziehende Kraut wächst sehr schnell und kann
rigoros zurückgeschnitten werden; es bleibt dann besser in Form.
Schattenverträglich. Bildet sowohl aufrechte als auch kriechende Triebe.
Liebt einen sehr feuchten Boden, und lässt sich sogar als Teich oder
Aquariumpflanze halten.)
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Ysop - Hyssopus officinalis (liebt sonnige, warme und trockene Standorte und gedeiht am besten auf durchlässigen und mäßig nährstoffreichen Böden.
Er ist in Deutschland nach bisherigen Erfahrungen vollständig winterhart. Ysop ist eine recht unkomplizierte, ausdauernde Pflanze. Er gedeiht im
Garten und auf dem Balkon und verträgt, im Gegensatz zu manch anderen
mediterranen Halbsträuchern, die winterlichen Temperaturen unserer
Breitengrade problemlos.
Er benötigt, bis auf einen Rückschnitt im Frühjahr, je nach Alter ca. 20
- 30 cm über dem Boden, kaum Pflege. Seine dekorativen, leuchtend
dunkelblauen Blüten öffnen sich zwischen Mai und Juli und bieten Bienen
und anderen Insekten Nahrung.
Ysop kann einzeln in Sonnenbeeten und Rabatten stehen und wächst dort
mit der Zeit zu einem kräftigen Busch heran.
Er eignet sich aber auch, in kleinen Hecken, wie Buchs, gepflantzt als
aromatische Beeteinfassung. Dort erhält er durch regelmäßigen
Sommerschnitt eine kompakte Form. Allerdings sollte man beachten, daß
solch ein Sommerschnitt zu Lasten der Blütenfülle geht.)
und folgende Tomatensorten:
* Cocktailtomate "Süße von Helga" - die hatten wir schon letztes Jahr im Kübel und gute Erfahrungen mit ihr gemacht
*Quadro
*Süße von Ungarn
und auch eine Baumchili hat den Weg zu uns gefunden. Sie wird im roten Beet ihren Platz finden.